Downpipes und Hosenrohre

Downpipes werden bei turboaufgeladenen Fahrzeugen zwischen Turbolader und Abgasanlage montiert. 
Dadurch erreicht man geringere Abgastemperaturen, ein höheres Drehmoment und weniger Abgasgegendruck.

Downpipes gibt es in mehreren Ausführungen. 
Die ECE zugelassene Variante wird oft mit einem Katalysator von 200-400 Zellen ausgestattet. Bei Fahrzeugen mit einem BiTurbo-Motor ist die Downpipe zweiflutig. Umgangssprachlich bekommt also jeder Turbolader seine eigene Downpipe.

Für die Rennstrecke gibt es die Option einer Katalysator-Attrappe oder eines Katalysator-Ersatzrohrs. 
Das nennt sich in den Tuner Kreisen „Catless“ (Kat-Attrappe) oder „Dummy“ (Kat-Ersatzrohr).

Dann gibt es noch die Variante der Sport-Katalysatoren ohne Zulassung mit 100-200 Zellen. Damit reduziert man ebenfalls den Abgasgegendruck und verhindert oft unangenehme Gerüchte aus dem Abgasstrang.

Was genau ist ein Katalysator?
Der Fahrzeugkatalysator ist das Bauteil, das im Zusammenspiel mit der Lambdaregelung die Abgase reinigt.
Der Katalysator ,umgangssprachlich "Kat" genannt, ist tonnenförmig und hat einen trichterförmigen Ein- und Ausgang. 
Da dieser eine sehr hohe Temperatur erreichen kann, ist er generell mit einem Hitzeschutzblech umgeben. Innen befindet sich ein poröser Block aus Keramik oder Metallfolie mit kleinen, parallel zur Längsachse verlaufenden Kanälen. 
Die innere Oberfläche ist mit den Edelmetallen Platin, Rhodium und Palladium beschichtet und bewirkt im Abgas chemische Reaktionen, bei denen Stickoxide und Kohlenwasserstoffe zu Stickstoff, Kohlendioxid und Wasser abgebaut werden.

Die aus Keramik oder Metall bestehenden Wabenkörper der Katalysatoren dienen zur höchstmöglichen Vergrößerung der vom Abgas überströmten Fläche, damit ein bestmöglicher Reaktionsverlauf gewährleistet werden kann.

Für den Austausch des originalen Katalysators gegen einen Sport- bzw. Tuning-Katalysator sollte für eine optimale Funktionsweise im Vorwege folgendes beachtet werden:
Die Wahl eines entsprechenden Sportkatalysators sollte in der Regel in Abhängigkeit des Hubraums, der Leistung und der Abgasnorm erfolgen.
Weiterhin ist es empfehlenswert, den Sportkatalysator sowie die Lambdasonden stets an den originalen Positionen zu verbauen, um die Effizienz des Katalysators gewährleisten zu können, da dieser im Kaltlauf/Kaltstart eine gewisse Temperatur benötigt, um korrekt arbeiten zu können. 

Wo liegt der Unterschied zwischen Downpipe und Hosenrohr?
Als Hosenrohr bezeichnet man das originale Bauteil, welches direkt ab Werk in dem Fahrzeug verbaut wird. Die Downpipe ist lediglich der Ersatz und im Grundprinzip dasselbe.

Das Hosenrohr
Das Hosenrohr wird starr mit dem Abgaskrümmer verschraubt. Die Abdichtung erfolgt wie am Krümmer. Der Name Hosenrohr wird von der meist zweiflutigen Bauweise, ähnlich einer Hose, abgeleitet. Wie bei einer Hose enden die Eingänge in einem einzigen Ausgang. Die Lambdasonde findet sich häufig am Ende des Hosenrohrs. Hier werden früh die erforderlichen Temperaturen für die richtige Funktion erreicht. 
Der Übergang zum Katalysator erfolgt vor allem bei neueren Fahrzeugen über eine flexible Verbindung. Das kann ein flexibler Metallschlauch oder eine Konus- oder Kugelabdichtung sein. Diese Verbindung entkoppelt die Schwingungen und die lastwechselbedingten Bewegungen des Motors von der am Unterboden befestigten Auspuffanlage. Bei älteren Fahrzeugen findet sich zwischen Hosenrohr und Katalysator meist eine starre, unflexible Schraubverbindung. Um jedoch trotzdem Schwingungen abfangen zu können, ist das Hosenrohr zusätzlich federnd gelagert.